Wenn Sie die Verlegung eines Treppenbelags auf Natursein auf einem Betonuntergrund planen, sind vorab folgende Punkte zu berücksichtigen:
Für die Trittflächen wird grundsätzlich eine Materialstärke von nicht weniger als 3 cm empfohlen.
Falls aber nicht genug Aufbauhöhe zwischen Oberkante Beton und der Türschwelle gegeben ist, gibt es auch brauchbare Möglichkeiten mit einer geringeren Materialdicke zu arbeiten.
Ein alter Betonuntergrund sollte keine Risse oder Abplatzungen aufweisen. Falls doch sollten diese mit einem Reparaturmörtel beseitigt werden. Achten Sie auch auf weisliche Ausblühungen und Rostflecken. Bei einem neuen Betonuntergrund ist im Wesentlichen darauf zu achten, dass die Restfeuchte im Beton nicht mehr zu hoch ist; dies ist zumeist 3-6 Monate nach dem Betonieren der Fall.
Darüber hinaus muss schon der Betonkern „pfützenfrei entwässern“. Das heißt wenn Sie einen Eimer Wasser auf der obersten Stufe ausschütten, sollte der Betonkern ausreichend Gefälle haben (2-3%), um z.B. Regenwasser ablaufen zu lassen. Dies ist darum so wichtig, weil weder die Zementfugen noch der Natursteinbelag entgegen der landläufigen Meinung vollständig wasserdicht sind. Wenn nun das Wasser unter den Stein gerät, muss es spätestens auf dem Betonuntergrund ablaufen. Sonst kann es zu Mörtelbettablösung oder Frostschäden im Mörtelbett kommen.
Sollte der Betonkern kein Gefälle haben, kann dies mit einer Gefällespachtelmasse nachträglich erzeugt werden.
Damit das Regenwasser auf dem Gefälle des Betonuntergrundes ablaufen kann ohne den Betonkern selbst zu durchfeuchten, muss die Oberfläche des Betonkerns mit einer Dichtmasse versehen werden, die aufgespachtelt werden kann. Einige Handwerker verwenden darüber hinaus zusätzlich Fugendichtbänder, was aber aufgrund der Qualität der heutigen Dichtmassen nicht unbedingt erforderlich ist.
Für das Außentreppen Verlegen auf dem nun abgedichteten Betonuntergrund sollte ein grobkörniger Verlegemörtel verwendet werden. Damit kann Regenwasser, daß unter den Steinbelag gelangt ist schnell durch den Mörtel auf den abgedichteten Betonuntergrund gelangt. Dann wird es über das Gefälle abgeführt. Diese Mörtel werden im Baustoffhandel unter dem Begriff Monokornmörtel oder Drainmörtel angeboten.
Außentreppen Verlegen – Die Drainage
Um zu verhindern, dass es durch das ablaufende Wasser unterhalb der ersten Stufe zu Staunässe kommt, sollte dort idealerweise eine kleine Schicht feiner Kies eingebracht werden, um das endgültige Ablaufen ins Erdreich zu beschleunigen (Siehe Zeichnung oben)
Aus diesem Grund sollte die erste Setzstufe auch nicht auf, sondern vor dem Bodenpflaster gesetzt werden und falls erforderlich mit zwei kleinen Winkelstücken abgestützt werden.
Durch die zusätzliche Nutzung von Drainmatten kann eindringendes Wasser noch zuverlässiger abgeführt werden. Allerdings ist der Einsatz von Drainmatten sowohl kostenintensiv als auch nicht risikolos. Da durch die Matte der Verbund zwischen Naturstein und dem Betonuntergrund unterbrochen wird. Wenn Sie weitere Informationen bezüglich des Einsatzes von Drainagematten für Außentreppen haben möchten, empfehlen wir Ihnen das Video rechts oben auf dieser Seite.
Bei der Verlegung sollte jedes Teil des Natursteinbelages auf der Rückseite mit einer Haftschlämme bestrichen werden. Damit wird der vollflächige Kontakt zwischen Naturstein und Drainmörtel gesichert. Hohlräume werden auf diese Weise verhindert.
Außentreppen Verlegen – Das Gefälle
Auch die Natursteinstufen müssen selbstverständlich mit einem Gefälle verlegt werden. Bei geflammten Materialien empfehlen wir mindestens 2%. Das bedeutet bei einer Stufe von z.B. 28 cm Tiefe ein Gefälle von ca. >6 Millimetern und bei einem Podest von 100 cm Tiefe ein Gefälle von >2 cm.
Fugen müssen mit einem speziellen Fugenmörtel bzw. einem speziellen Silikon für Naturstein verschlossen werden.
Falls Sie die Treppe nach der Verlegung mit einem Fleckstop imprägnieren, oder mit einem Farbvertiefer nachbehandeln möchten, darf dies erst nach dem Austrocknen des Mörtels unter dem Belag erfolgen. Die Feuchtigkeit aus dem Mörtelbett muß zum großen Teil durch den Stein verdunsten. Je nach Jahreszeit kann dies 4-12 Wochen dauern.
Alle auf dieser Seite gemachten Angaben zur Verlegung von Außentreppen gelten ohne Gewähr.